Schnapszahl: Die 33 ist voll in Bramfeld! Das Wetter spielte mit, die Stadtplanung nicht. Einerseits einsetzender goldener Oktober, fast wolkenloser Himmel und im Verlauf des Rennens fast warm werdendes Wetter – andererseits Baumaßnahmen, die die Nutzung der Sporthalle als Umkleide und der Steilshooper (Beton-) Siegertreppe als Bühne für die Siegerehrungen verhinderten. Unterm Strich aber lief es gut: 436 Teilnehmende verewigten sich in der Ergebnisliste – das ist Rekord nach der Pandemie. Und die Laufstrecke um den Bramfelder See ist auch die bekannte, angenehm zu belaufende und in großen Teilen naturnahe 5.023m-Runde geblieben.
Nur 7° zeigte das Thermometer eine halbe Stunde vor dem Start des Halbmarathons. Aber die Sonne tastete sich schon zum Sportplatz zur Startlinie vor. Das Kamera-Team des NDR positionierte sich (der Bericht erscheint im Hamburg Journal und wird nachträglich in der Mediathek abrufbar sein) und das Teilnahmefeld begab sich an die Startlinie. Startschuss zum Halbmarathon um 9.30 Uhr. Schon auf den 400m-Auftaktrunden auf dem Sportplatz lag ein alter Bekannter vorne: Luigi Babusci (BSG Siemens Hamburg), der (nicht nur) bei dieser Veranstaltung mehrfach auf dem Siegerpodest gestanden hatte (u.a. mehrere Siege über 10 km). Und nach dem ersten von vier Rundendurchläufen deutete sich für ihn wie auch für die schnellste Frau, Claudia Sticher (LG Elmshorn), schon vorsichtig ein Start-Ziel-Sieg an. Eine bzw. 2½ Minuten hatten sich beide da schon von ihren Verfolger:innen abgesetzt.
Unterdessen: Starts der 10km- und 5km-Läufe mit der Bramfelder Spezialität, dass deren Starterfelder sich in das laufende Halbmarathon-Rennen einfädeln. Für Zuschauende gibt‘s also immer was zu gucken.
Die Sonne stieg, die Temperatur auch, ebenso der Adrenalinspiegel und das Tempo: 17:xx-Min.- Runden gab es in der Spitze. Flache und schnelle Strecke! Auch über 5 km gab es eindeutige Führungsläufer:innen. Talita Cordeiro aus Brasilien und Angelo Styn über 5 km weit voraus, Laura Prinz und Yannick Schönfeldt über 10 km. Und Babusci wie Sticher bauten im Halbmarathon ihren Vorsprung weiter aus. Ersterer war noch nicht mal an seinem Leistungsmaximum. Im Frühjahr war er mit 2:40:55 Hamburger Betriebssportmeister im Marathon geworden.
Die Startzeiten liegen in etwa so, dass jeweils die Schnellsten jedes Wettbewerbes ungefähr zur gleichen Zeit ins Ziel kommen können. Wer genau, das ist kaum vorhersagbar. Heute ging der erste Tagessieg an Yannick Schönfeld in 36:26 (10 km), womit er sich auch auf der zweiten Runde noch weiter von seinem Verfolger Jonathan Ulrich (Tide Runners) absetzen konnte. Nur kurz danach folgte Angelo Styn in 17:49 (5 km) deutlich vor einem ungleichen Verfolgerduo: Reiner Hansen (Altersklasse: M60), in 18:50 5 Sekunden vor Antonino Pellegriti (M20). Apropos Altersklassen: Immerhin 6 der 18 Treppchenplatzierungen gingen an die AK 20 und damit in erweitertem Sinne an den Nachwuchs.
Und dann wie erwartet Babusci in 1:21:15 und deutliche 3½ Minuten als Halbmarathon-Sieger vor Marvin Paulus, und Claudia Sticher in mit für die Veranstaltung stark überdurchschnittlichen 1:26:42 und zehn (!) Minuten vor Birte Schulte.
Die Siegerehrung – mit Sachpreisen – musste der Baustelle wegen auf die Tartanbahn verlegt werden. Macht nichts, dort war’s schön sonnig und warm. Fast hätte Babusci noch seine eigene Siegerehrung verpasst. Vorbildlicherweise hatte er sich ausgelaufen und war erst in letzter Sekunde am Platz, um den Preisbeutel in Empfang zu nehmen.
Auf fast derselben Strecke geht es am 3. November mit dem Auftaktlauf zur 35. Bramfelder Winterlaufserie weiter. Sonne und Wärme zur Siegerehrung sind dann allerdings deutlich weniger wahrscheinlich als heute!
Halbmarathon
Männer
Frauen
10 km
Männer
Frauen
5 km
Männer
Frauen
Die vollständigen Ergebnislisten finden sich hier.